Neben dem Standard 3D-Shaping gibt es an jeder Zelle eine Zig-Zag 3D-Shaping-Naht. Der Vorteil dieser Form ist, dass die Nahtrichtung nicht in Spannweitenrichtung bzw. in Zugrichtung verläuft. Die Naht steht dadurch sauberer und verläuft aerodynamisch günstiger. Diese Innovation reduziert Falten an der Eintrittskante.
Kleiner Rebell mit eigener Gewichtsklasse. Nur 1,65 Kilo (bei Größe 12) wiegt das handliche Kraftpaket, welches in einen gewöhnlichen Wanderrucksack passt und dessen Spaßpotential enorm groß ist. Seine exzellente Gleitleistung zeigte er beim Dolomitenmann 2019, als Chrigel Maurer und dessen Team die Gesamtwertung gewannen. Wer es weniger dynamisch mag, bzw. mehr Startgewicht mitbringt, findet im BANTAM Größe 14 den idealen Partner für para-alpine Abenteuer. Perfekt dazu passt unser MONTIS Gurtzeug mit nur 320 Gramm (Größe M) – BANTAM in Größe 12 und Gurtzeug wiegen zusammen nur ca. 2000 Gramm.
Der Ehrgeiz fliegt mit. Hohe Gipfel erklimmen und bei Gelegenheit den Abstieg gegen ein paar Barrel-Rolls in Richtung Tal eintauschen. Wer so tickt, und den BANTAM im Gepäck hat, erlebt die Berge ab jetzt intensiver. Die geringe Streckung und die extrem kurzen Leinen helfen beim Start und ermöglichen ein sehr direktes Handling. Schon im Trimm ist der BANTAM flott unterwegs und der Geschwindigkeitszuwachs bei Vollgas kann sich sehen lassen. Trotzdem bleibt die Stabilität in turbulenter Luft auffallend groß. Selbst wer nicht bei Dolomitenmann, Rise&Fall & Co. an den Start geht, kann mit dem BANTAM also seine ganz persönliche Bestzeit aufstellen. Das Allerbeste zum Schluss: Im Gegensatz zu Single-Skins ist das Ausflaren eine besondere Stärke des BANTAM. Das bietet auch bei widrigen Landebedingungen eine Sicherheitsreserve.
Von Profis für Profis. Bei der Konstruktion des BANTAM wurde zwar wo möglich Gewicht gespart, aber die technischen Details kommen trotzdem nicht zu kurz. Er hat extra kleine Mini-Ribs und ein Vektorband im Obersegel. Mit nur vier Metern Leinenlänge (Größe12) – ein Bestwert in dieser Schirmklasse – lässt sich der Schirm auch auf dem kleinsten Startplatz gut auslegen. Der Fokus in Sachen Bremsgeometrie lag auf präzisem Handling und optimalem Flare-Verhalten. Das hilft natürlich bei der Landung, aber auch beim Start, denn der Schirm generiert so angebremst viel Auftrieb und hebt bereits bei weniger Geschwindigkeit ab. Einmal in der Luft kann man dann ordentlich Gas geben: Der Beschleunigerweg ist sehr groß und der Topspeed entsprechend hoch.
Anforderungen an den Piloten
Der BANTAM (EN/LTF D) ist nicht für Anfänger und Ausbildung geeignet, sondern richtet sich an erfahrene Piloten, die bei Hike & Fly, Berglauf, Biwaktouren und entsprechenden Wettberwerben mit möglichst wenig Gewicht unterwegs sein wollen. Mit hoher Flächenbelastung geflogen, ermöglichen sein sehr direktes Handling und dynamisches Flugverhalten z. B. Manöver wie Barrel-Rolls. Gleichzeitig benötigt der BANTAM stets präzise Steuerimpulse und ein aktives Eingreifen des Piloten in Extremsituationen. Wer sich unsicher ist, ob Gleitschirme der Klasse EN-D für einen das Richtige sind, kann sich in seiner Flugschule, bzw. bei seinem NOVA Händler beraten lassen.
Kurz und kompakt
Gewichtsoptimiertes Tuch. Wir verwenden ausschließlich Tücher bester Qualität und testen alle Materialien nicht nur auf Alterungsbeständigkeit (höhere Porosität oder verringerte Reißfestigkeit durch UV-Strahlung oder Abrieb), sondern auch auf mechanische Stabilität, etwa auf Dehnung. Zur Qualitätssicherung nehmen wir zusätzlich während der Serienproduktion regelmäßig Stichproben. Beim BANTAM kommt das derzeit leichteste Tuch auf dem Markt zum Einsatz, das sich zudem durch geringes Packmaß und hohe UV-Beständigkeit auszeichnet.
Mini-Ribs. Mini-Ribs erhöhen die Anzahl der Zellen im hinteren Flügelbereich und sorgen so für eine aerodynamisch optimierte Hinterkante. Die Mini-Ribs des BANTAM sind besonders kurz konstruiert – eine weitere Maßnahme, damit der Gleitschirm möglichst leicht bleibt.
Obersegel-Vektorband. Das Vektorband reduziert den Knick, der beim Anbremsen entsteht. Davon profitieren sowohl die Steigleistung als auch das Handling deutlich. Beim BANTAM verläuft dieses Vektorband knapp vor den Miniribs, welche zugunsten der Gewichtsoptimierung so kurz wie möglich ausfallen.
Leichte Tragegurte. Die Light Riser liegen gut in der Hand und sind genau wie der Gleitschirm selbst dafür ausgelegt, bei der Ausrüstung Gewicht zu sparen. Ein Paar wiegt 160 Gramm.
Halte-Pins. Mittels kleiner Schlaufen und Pins aus Holz lässt sich der Gleitschirm in sehr steilem und rutschigem Gelände – z. B. auf Schnee – für den Start leicht befestigen. So verhindert man, dass der Schirm beim Auslegen hinunterrutscht. Zieht man beim Start die Kappe hoch, lösen sich die Pins von selbst. Eine genaue Anleitung, wie die Halte-Pins zu verwenden sind, findet sich im Handbuch.
Der BANTAM im Test bei „Thermik“
„Mit dem Nova BANTAM ist es dem erfolgreichen Hersteller gelungen, zwei Schirmkonzepte zu vereinen. Ist er doch für das Podium beim Dolomitenmann ebenso gut geeignet, wie für den sportlich orientierten Hike-&-Fly-Piloten, der ein ultraleichtes Fluggerät mit dynamischem Flugverhalten meistern kann, aber trotzdem nicht auf eine Zulassung verzichten möchte.“
Das PDF zum Test findet ihr hier. Vielen Dank an Team „Thermik“, dass wir den Artikel teilen dürfen!
Technische Daten
10 | 12 | 14 | ||
---|---|---|---|---|
Zellenzahl | 33 | |||
Projizierte Spannweite | m | 5,8 | 6,3 | 6,9 |
Projizierte Fläche | m² | 10,2 | 12 | 14 |
Projizierte Streckung | 3,3 | |||
Ausgelegte Spannweite | m | 7,3 | 7,9 | 8,5 |
Ausgelegte Fläche | m² | 12 | 14 | 16,6 |
Ausgelegte Streckung | 4,4 | |||
Leinendurchmesser | mm | 1 / 1,4 / 1,85 | ||
Leinenlänge | m | 3,55 | 3,95 | 4,49 |
Gesamtleinenlänge | m | 156 | 173 | 190 |
Max. Profiltiefe | m | 2 | 2,2 | 2,34 |
Min. Profiltiefe | m | 0,9 | 1 | 1,1 |
Gewicht | kg | 1,5 | 1,65 | 1,8 |
Empfohlener Gewichtsbereich | kg | - | 65-90 | 55-100 |
Certification (EN/LTF) | - | D | D |
FAQ
- UV-Strahlung vermeiden: Möglichst wenig der Sonne aussetzen!
- Schirm ausgerollt oder locker gepackt, trocken, belüftet und dunkel lagern.
- Schirm nicht über den Boden schleifen (insbesondere nicht die Anströmkante mit den Stäbchen).
- Sand und Staub meiden.
- Schirm niemals mit chemischen Reinigungsmitteln oder fester Bürste reinigen.
- Verschmutzungen mit weichem Schwamm und viel Wasser entfernen.
- Einen feuchten oder nassen Schirm vor dem Lagern komplett trocknen lassen.
- Schirm von Säuren und Säuredämpfen fernhalten (Autobatterie).
Am besten an einen kompetenten NOVA-Händler. Gibt es in deinem Land keine Flugschulen, ist der Importeur der richtige Ansprechpartner. Eine Übersicht über unser Händler- und Distributionsnetzwerk findest du hier. Natürlich kannst du dich bei speziellen Fragen auch gerne an uns wenden.
Bei den ersten Flügen werden neue Leinen erstmals einer Belastung ausgesetzt. Durch diese Belastung kommt es zu leichten Dehnungen und Schrumpfungen. Diese stehen nicht im Zusammenhang mit dem Hersteller der Leinen oder der Verarbeitungsqualität – ab Werk sind alle NOVA-Gleitschirme innerhalb sehr geringer Toleranzen getrimmt und vorgedehnt. Zum Ausgleich dieses Dehnens beziehungsweise Schrumpfens empfehlen wir, den Schirm bereits nach 10 bis 20 Flugstunden zum NTT (NOVA Trim Tuning) zu bringen – allerspätestens nach einem Jahr. Nach den ersten 10 bis 20 Stunden bleiben die Leinenlängen in der Regel jedoch weitgehend konstant. Zur Ausschöpfung des vollen Nutzens des NTT ist seitens NOVA jeder Pilot angehalten, seinen Schirm nach 10 bis 20 Flugstunden zur Überprüfung zu bringen.
Das sehr leichte Tuch ist gegenüber Beschädigungen etwas empfindlicher als schwereres Gleitschirmtuch. Man sollte sowohl unnötige mechanische Belastung (Ziehen über den Boden, intensives Groundhandling) vermeiden, als auch unnötige UV-Exposition. Generell gilt: Gleitschirme immer trocken und locker zusammengelegt im Packsack aufbewahren. Für alle NOVA Gleitschirme – ob Light oder nicht – gilt übrigens die gleiche umfassende Garantie.
Je höher die Flächenbelastung eines Gleitschirms ist, desto dynamischer wird dessen Flugverhalten. Das heißt, der Schirm reagiert schnell und mit Schwung auf alle Steuerimpulse. Das kann man aktiv nutzen – z. B. für Flugmanöver wie „Barrel Rolls“. Schirme mit sehr hoher Flächenbelastung eignen sich jedoch aus genau diesem Grund nicht für Fluganfänger. Ist die Flächenbelastung gering, reagiert der Gleitschirm gutmütiger, bzw. langsamer und nicht so dynamisch auf Steuerimpulse. Das optimale Fluggefühl vermittelt eine zum individuellen Startgewicht passende Flächenbelastung, wie sie der in der Zulassung angegebene Gewichtsbereich eines jeden Schirms aufzeigt.
Wir empfehlen den Schirm ganz normal bogenförmig auszulegen und auf eine offene Eintrittskante sowie sorgsam sortierte Leinen zu achten. Beim Start in unwegsamem Gelände lohnt sich außerdem ein genauer Check, dass keine Wurzeln oder ähnliches die Leinen/Kappe beim Aufziehen behindern, bzw. „Stolpersteine“ genau im Weg des Piloten liegen.
Die gesetzlichen Regelungen, wo gestartet werden darf, sind in jedem Land unterschiedlich. In Deutschland darf z. B. nur an offiziellen Startplätzen gestartet werden, in Österreich dagegen überall, wo es der Grundstückseigentümer erlaubt (Angaben ohne Gewähr). In Naturschutzgebieten sind in der Regel weder Starts noch Landungen erlaubt. Bitte mach dich mit den Gesetzen des jeweiligen Landes vertraut, beachte Flugverbotszonen sowie Aushänge der örtlichen Vereine und nimm stets Rücksicht auf Natur & Mitmenschen. So haben wir alle noch lange Freude an unserem Sport.
Die Halte-Pins werden mittels Schlaufen und entsprechender Loops an der Kappe befestigt. (Die genaue Anleitung dazu findet sich im Handbuch des Schirms.) Bei sachgemäßer Verwendung zieht es die Pins beim Start aus der Erde, bzw. dem Schnee und sie fliegen an ihren Schlaufen befestigt mit ins Tal. Sollte trotzdem mal einer verloren gehen ist das nicht so schlimm – unsere Halte-Pins sind aus Holz gefertigt und somit biologisch abbaubar. Wichtig ist, die Pins vor dem Zusammenpacken des Gleitschirms wieder zu entfernen um Beschädigungen des Tuchs zu vermeiden.
Wer sich unsicher ist, welche Schirmklasse zu den eigenen Fähigkeiten passt, sollte sich lieber langsam „hocharbeiten“. Die schönsten Flüge hat man schließlich mit einem Gleitschirm unter dem man sich wohlfühlt – außerdem erspart man sich so bestenfalls negative Erfahrungen, bei denen einen das Flugverhalten des Gleitschirms deutlich überfordert. Ein sicherer Weg für Aufsteiger ist, sich in seiner Flugschule, bzw. bei seinem NOVA Händler individuell beraten lassen und optional Weiterbildungen und Coaching durch Skyperformance Center wahrzunehmen.
In Bezug auf den BANTAM gilt: Der Vergleich mit klassischen EN-D Geräten (also XC-Schirmen) ist nur teilweise geeignet um diesen Schirm richtig einschätzen zu können. Der BANTAM hat einerseits eine viel geringere Streckung, andererseits aber eine deutlich höhere Flächenbelastung als klassische EN-D Schirme. Die Anforderungen an den Piloten für diese so unterschiedlichen Schirmkonzepte unterscheiden sich deutlich:
Der BANTAM ist sehr unkompliziert zu starten und zu landen. Man muss allerdings ohne Wind schneller laufen, als mit größeren Schirmen. Er setzt außerdem Steuerimpulse sehr transparent und mit geringer Verzögerung um – was allerdings auch heißt, dass man durch die erhöhte Fluggeschwindigkeit und das sehr große Kurvensinken noch vorausschauender fliegen muss. Ebenso, wie man von einem wenig gestreckten Schirm - ohne Zwischenschritte - nicht auf einen Schirm mit sehr großer Streckung wechseln sollte, raten wir davon ab, die gewohnte Flächenbelastung zu verdoppeln. Wer bisher nur Schirme mit über 20qm projizierter Fläche geflogen ist, könnte mit dem BANTAM überfordert sein.