Die 30 besten Tipps zum erfolgreichen Streckenfliegen
#24: Mache den (Tal-) Wind zu deinem Freund
In einem vorigen Tipp hast du gelesen »Fliege hoch, hoch und nochmals hoch.« Stimmt, Höhe bedeutet die geringste Gefahr des Absaufens – aber keineswegs immer die schnellste Geschwindigkeit. Denn mit der Höhe verändert sich auch oft die Windrichtung. Wenn du zum Beispiel am Abend vom Goldeck zurück zur Emberger Alm fliegst, kann in großer Höhe Gegenwind herrschen, während dich unten im Drautal ein herrlicher Talwind heimwärts schiebt.
Moderne Fluginstrumente berechnen beim Thermikkreisen die Richtung und Stärke des Windes. An der Wolkenbasis zeigt es dir z. B. 272° / 12 km/h an. du solltest dir aber auch gemerkt haben, welche Werte 500 oder 1000 Meter tiefer angezeigt wurden. Das hilft dir bei der Wahl der idealen Reiseflughöhe. Was die Talwindsysteme betrifft kann man die Talwindkarten von www.viento.aero guten Gewissen empfehlen. Sie zeigen mit hoher Zuverlässigkeit die meist herrschenden Talwinde an. Worüber du dich bei erfahrenen Piloten erkundigen solltest, sind mögliche Prallhänge und Konvergenzen auf deiner Route. Ein wunderbarer Prallhang ist z. B. die berühmte Wand über Kufstein. Hier kannst du mit 50 Metern über dem Talboden ankommen und lässig bis zur Pyramidenspitze auf über 2000 Metern aufsoaren. Konvergenzen entstehen, wo zwei (Tal-) Winde aufeinander prallen. Oft erkennst du sie an durchgehenden Wolken mitten über dem Tal (z. B. Gerlospass). Schwächere Konvergenzen kannst du dagegen oft nicht erkennen, du musst sie einfach kennen.
PS: Alle 30 Streckenflugtipps auf einen Streich findest du in der Online-Version unseres Magazins "Airtime".