NOVA kürt Pilots of the Year 2022
Alle Jahre wieder
Toni Brügger aus dem Berner Oberland hat die Szene regelrecht erschreckt. Seit Jahren belegt der überzeugte Standardklasse-Pilot Top 10-Platzierungen im XContest. Die Saison 2021/22 beendete er auf Platz 2 (www.xcontest.org/2022/world/de/ranking-pg-standard/) weltweit. Bei vier seiner sechs Wertungsflüge war Toni mit dem MENTOR 7 Light unterwegs, bei den beiden anderen – und das war für viele Piloten das Erschreckende – mit einem High A-Schirm, dem AONIC. Dabei gelang Toni im Mai im Wallis auch der inoffizielle EN A-Weltrekord mit einem 247,5 km langen FAI-Dreieck. Toni gewann auch klar die nationale Fun & Safety-Wertung (www.xcontest.org/2022/switzerland/en/ranking-fai3-pg-fun/)
Als Joe Staub hörte, dass er Pilot of the Year ist, war bereits zu seinem Projekt „endless summer“ aufgebrochen. Er lässt es beruflich „langsamer angehen“ und reist derzeit dem Sommer hinterher – zurzeit auf der Baja California. Letzte Saison machte der MENTOR-Pilot allerdings seine Heimat, die Schweiz, unsicher. Immer dabei: seine Actioncam. Ein Besuch seines YouTube-Kanals lohnt sich auf alle Fälle. Ein sehenswerter, fast schon epischer Clip ist die „Gletschertour“ im Goms (Wallis). Auch sportlich braucht sich Joe mit Platz 40 unter weltweit 15360 Piloten in der XContest-Standardklasse wirklich nicht zu verstecken.
Johannes Jakobi gelang ein Kunststück, das vor ihm nur ein anderer Pilot schaffte, Georg Rauscher: Der Schwabe gewann mit seinem MENTOR die deutsche XC-Meisterschaft 2022 in der Standardklasse ausschließlich mit Flachlandflügen. Dabei betont er in seiner zurückhaltenden Art, dass es „im Gebirge halt nicht so gut ging“. In der Flachlandwertung reichte es damit im Reigen der Hochleister für Platz zwei. Sein Saison-Highlight war der neue Gebietsrekord von der Wasserkuppe, bei dem er fast die 300-Kilometer-Marke knacken konnte.
Dass Daniel Reiss als Newcomer des Jahres ausgezeichnet wurde, hat nichts damit zu tun, dass er „Anfänger“ wäre – im Gegenteil. Aber der Schwarzwälder ist erst seit der Saison 2021/22 Mitglied im NOVA Pilots Team. Er engagiert sich vorbildlich auf Vereinsebene und beeindruckte nicht nur durch eine Vielzahl weiter Flüge (Platz 7 in der Standardklasse). Der MENTOR-Pilot zeigte bei der Routenwahl Mut und Kreativität, zum Beispiel mit einem Flug, der aus dem Schwarzwald zunächst bis fast nach Colmar in die Rheinebenen führte, obwohl nach „alter XC-Überlieferung die Rheinebene nicht geht“. Von wegen…
Thoralf Hase gehört seit vielen Jahren zu den erfolgreichen Flachland-Piloten und hat vor allem im Osten Deutschlands diverse großartige Strecken geflogen. Das war in der Saison 2022 nicht anders. Dem Sachsen gelangen zwölf Flüge über mehr als 100 km, die meisten mit dem MENTOR 7 Light, einige mit seinem guten, alten TRITON 2 Light. Die Auszeichnung als „Pilot of the Year“ erhielt er insbesondere für seine Rolle als Captain des NOVA Flachland-Teams.