Genial einfach – einfach genial!
[Aprilscherz] NOVA PROTOZON - Wir gehen weiter
Mit dem PHANTOM hoben wir den konstruktiven Aufwand auf ein neues Höchstmaß. 99 Zellen bei einem Low-B-Gleitschirm bedeuten ein radikal neues Konzept, das in der Summe Leistung, Sicherheit und ein Hochleister-ähnliches Fluggefühl auf bislang nicht gekannte Weise kombiniert. Aber: Der Produktionsaufwand sprengt alle Grenzen.
Dies führte nicht nur in der Gleitschirmszene zu hitzigen Kontroversen, sondern auch firmenintern. Die Diskussionen verfolgten unser Chef-Designer Philipp Medicus bis in seine nächtlichen Träume. Bei einem solchen kam ihm dann die zündende Idee: Er ließ sich dabei vom Konzept des Bionic Design leiten und brütete den PROTOZON aus (englisch für „Einzeller“). „Die Natur hat immer die besten Lösungen. Man muss sich nur inspirieren lassen“.
Nach dem „Reduce-to-the-Max-Concept“ begann unser Team mit der Simplifizierung in ihrer konsequentesten Form. Nach unzähligen Stunden am Computer nahm der PROTOZON Gestalt an. Das Konzept begeistert: die Leistung ist verblüffend, das Kappengewicht sehr niedrig und der Produktsaufwand wirklich überschaubar! Der PROTOZON ist 99 mal schneller zu nähen als sein Gegenentwurf, der PHANTOM.
Konstruktives Highlight ist ACPT, die Absolutely Constant Pressure Technology: Der Kappeninnendruck wird nicht durch Zellwände gebremst und verteilt sich völlig gleichmäßig über die gesamte Spannweite. Wir erreichen dies durch den Einsatz des innovativen Monoaprilid–Gewebes. Dieses ultramoderne Material entwickelten wir in enger Zusammenarbeit mit dem Tiroler Textiltechnologie-Zentrum TTZ. Es besticht mit zwei Weltneuheiten: Das Monoaprilid-Tuch wird im 3D Weaving hergestellt – man setzt dieses Verfahren in ähnlicher Form z.B. auch bei SUP-Boards ein – und ermöglicht dadurch den Verzicht auf weitere Zellen.
Die Oberfläche des Monoaprilid-Gewebes ist ebenfalls ein bionisches Design. Wir nennen sie Shark Skin Finish. SSF wird als Plasmabeschichtung aufgetragen und lässt eine nanoskalige Oberflächenstruktur entstehen. Wie bei der Haut eines Haifischs sorgen in der Grenzschicht Mikroverwirbelungen für ein äußerst reibungsarmes Strömungsverhalten. Die Luft umfließt den Schirm dank dieser Verwirbelungen insgesamt reibungsärmer als bei dem gleichen Tuch ohne SSF. Dies bringt einen klaren Leistungssprung.
Es gelang uns dank der genial einfachen Konstruktion eine erhebliche Anzahl Leinenanlenkpunkte und somit auch etliche Leinenmeter einzusparen. Ein weiterer Leistungszuwachs. Aber, damit geben wir uns nicht zufrieden, den allerersten Prototypen des PROTOZON bauten wir nämlich als Einleiner. Das brachte fast eine ganze Gleitzahl. Aber das Handling war einfach nicht mehr so gut. Außerdem kann man einen Einleiner nicht wirklich gut beschleunigen, und Roll-, Nick- sowie Gierdämpfung lassen ebenfalls zu wünschen übrig. Wir haben noch einiges vor, also ihr könnt gespannt sein...