Auf dem Weg zum Everest
Pierre Carter: Projekt 7Summits7Flights – 2 fehlen noch
Das Projekt „7Summits7Flights“
Pierre Carter ist leidenschaftlicher Abenteurer, Bergsteiger und Gleitschirmpilot. 1998 kam er erstmals auf die Idee, mit dem Gleitschirm vom höchsten Berg jedes Kontinents, den so genannten Seven Summits, zu fliegen. Ab dem Jahr 2000 begann der ehemalige X-Alps-Athlet, seinen Traum in die Tat umzusetzen. Bislang hat Pierre die höchsten Berge auf fünf Kontinenten bestiegen: Aconcagua, Elbrus, Carstensz-Pyramide, Kilimandscharo und Denali. Der Mount Everest und der Mount Vinson in der Antarktis sind die letzten Gipfel auf seiner Liste. Sie möchte er beide noch in diesem Jahr besteigen.
Eine Portion Glück erforderlich
Pierre sagt, sein größter Erfolg wird es sein, zunächst den berüchtigten Khumbu-Eisfall zu überleben, den Berg zu besteigen und erst dann, bei hoffentlich perfektem Wetter, seinen Traum zu verwirklichen: der Start vom Everest-Gipfel. Er schätzt, dass seine Erfolgschancen bei zehn Prozent oder sogar noch niedriger liegen. „Es muss sehr viel zusammenpassen, damit es wirklich klappt.
Eine andere Frage ist das Permit. Der Südafrikaner hat die Erlaubnis beantragt, vom höchsten Gipfel der Welt – oder auch einem Nachbargipfel – zu starten. Derzeit wartet er immer noch auf eine Antwort der Behörden.
Warum die Wahl auf den DOUBLESKIN fiel
Nach intensiven Tests hat Pierre den NOVA DOUBLESKIN als seinen Gleitschirm für dieses Abenteuer ausgewählt. Er sagt, dass dieser ultraleichte EN A-Schirm das ideale Maß an Unkompliziertheit und Vielseitigkeit bietet, das es ihm ermöglicht, sicher und erfolgreich in großen Höhen zu starten: „Der DOUBLESKIN erfüllt alle Anforderungen."
Unterwegs mit Freunden, Family und Live-Tracking
Für seinen Mount Everest-Trip nimmt Pierre eine Gruppe von engen Freunden und Familienmitgliedern mit, die ihn zum Everest Basecamp begleiten. Derzeit verlässt das Team den Ort Namche Bazaar im Khumbu-Gebiet und macht sich auf den Weg zum Everest Basecamp. Von dort wird er den langen Aufstieg zum Gipfel allein antreten - in der Hoffnung, den Gipfel zu erreichen und Mitte Mai tatsächlich zu fliegen.
Der Expedition zum höchsten Gipfel des Planeten kann man auf Pierres Social Media-Seiten folgen: Facebook / Instagram. Auf www.7summits7flights.co.za gibt es reichlich Information über alle bisherigen Trips und den Link zum Live-Tracking.
Pierre Carters Tipps: Starten in großen Höhen
Im Folgenden sind Pierres Ratschläge und Vorbereitungspunkte für das Fliegen in großer Höhe aufgeführt:
- Bevor du einen richtig hohen Berg (6000, 7000 m oder noch höher) besteigen und von dort fliegen willst, solltest du zuerst von 3500 oder 4000 Meter fliegen. Du musst ein Gefühl für die Veränderungen bekommen, die dich beim Abheben und Fliegen in der Höhe erwarten.
- Bevor du aufbrichst, solltest du sicherstellen, dass dein Körper so akklimatisiert wie möglich ist. Man kann nie wissen, ob man nicht gezwungen ist, auf über 6000 Meter zu landen und die Nacht in der Höhe zu verbringen.
- Besorge dir die aktuellste Wettervorhersage. Du solltest vorher wissen, welche Wind- und Wetterverhältnisse in verschiedenen Höhen zu erwarten sind – vom Boden bis zum bzw. über dem Startplatz.
- Wenn du den Gipfel oder den Grat erreichst, gehe bis zum allerhöchsten Punkt und prüfe den vorherrschenden Wind. Warte eine Weile, um zu sehen, ob sich etwas ändert.
- Versuche, ein einfaches Startgelände zu finden, das möglichst frei von offensichtlichen Gefahren ist.
- Überprüfe den Startplatz gründlich. Denk‘ dran: du wirst in der Höhe bereits sehr erschöpft sein!
- Sei darauf vorbereitet, dass sich dein Schirm anders verhält als sonst, denn die Luft ist aufgrund der Höhe weniger dicht.
- Versuche gleich beim ersten Versuch erfolgreich zu starten, denn erneute Startvorbereitungen sind in der Höhe extrem anstrengend.
- Schreibe dir eine einfache Checkliste und klebe sie an dein Gurtzeug oder auf die Bekleidung. In großer Höhe ist das Denken eingeschränkt und du darfst nichts vergessen, z. B. das Einhängen des Beschleunigers.
- Rechne damit, dass dein Schirm beim Start schneller beschleunigt.
- Der Schirm wird sich generell viel „agiler" anfühlen. Er wird am Boden etwas schwieriger zu handhaben sein.
- Die Abhebegeschwindigkeit beim Start wird viel höher sein. Sei darauf vorbereitet, extrem schnell zu sprinten. Erliege dabei nicht der Versuchung, den Schirm anzubremsen. Du brauchst das Tempo, um ausreichend Auftrieb zu generieren. Selbst wenn es sich unangenehm schnell anfühlt, lass den Schirm fliegen!
- Sei sanfter im Umgang mit den Bremsen. Du wirst feststellen, dass die Strömung schneller abreißt als auf Meereshöhe. Lass ihn fliegen!
- Denke daran: Je besser du vorbereitet bist, desto besser wird es klappen.
- Genieße den Flug, mache viele Fotos und – am allerwichtigsten – lande sicher!