Saisonrückblick 2021 des German Flatlands Teams
Höhenflüge über flachem Land
Gleich zwei Flachländer wurden für 2021 von NOVA als „Pilots of the Year“ ausgezeichnet. Glückwunsch an Andreas (Andi) Ziegler und Markus Kaup. Andi teilt sein Fliegerleben zwischen dem heimischen Schwarzwald und Brasilien auf. Hier wie dort gelingen ihm immer wieder außergewöhnliche Flüge. Bei Andi schlug vor allem seine fliegerischen Leistung zu Buche, speziell seine schönen Flüge vom Winter 2020/21 in Brasilien. Außerdem gelangen ihm auch zu Hause ein paar schöne Flüge (speziell von der Heue). Mit 144 Flugstunden verbuchte der SECTOR-Pilot die meisten Air Time im Flachland-Team.
Markus Kaup aus Münster wurde nicht nur für seine großartigen Flüge ausgezeichnet, sondern auch für sein Social Media-Engagement. Er pflegt seinen eigenen YouTube-Kanal liebevoll und seine Clips finden sich auch oft auf dem NOVA YouTube Kanal. Absolute Highlights sind sein Vortrag über das Streckenfliegen im Flachland im Rahmen der Online-Vortragsserie NOVA Insights sowie schon 2020 sein Podcast-Auftritt bei Podz-Glidz, dem Podcast von Lucian Haas. Aber auch fliegerisch konnte er überzeugen: er gewann nach 2020 auch 2021 den Varuscup.
Ebenso erfolgreich war unser anderer Marcus unterwegs, der mit „c“: Marcus Hartmann aus der Rhön. Ein bisschen könnte man ihn daher als Minimalist mit maximalen Erfolgen bezeichnen. Wie so viele von uns kommt er nicht so oft zum Fliegen, wie er selbst gerne würde. Aber wenn er dann mal geht, liefert er oft starke Flüge ab. Er konnte mit seinem MENTOR 6 den XC-CUP in der Sportklasse gewinnen sowie auch den Hessencup.
Johannes Jakobi flog effektiv wie immer in den letzten Jahren: Mit durchschnittlich 4,5 Stunden Airtime pro Flug und allein sechs Flügen über sechs Stunden konnte der Schwabe den Albcup gewinnen. Ansonsten schoss sich der MENTOR-Pilot auf den neunten Platz ein: Rang 9 in der deutschen Gleitschirmwertung in der Standardklasse, Platz 9 im Deutschlandpokal, sowie Rang 11 in der deutschen Flachland-Wertung – wohlgemerkt immer mit einem EN-B Schirm.
Stefan Weber aus Regensburg belegte mit seinem MENTOR 6 den 8. Platz in der Sportklasse im Ostbayerncup. Für seinen „Nachbarn“ Rupert Kellnhofer aus dem Bayerwald lief 2021 gesundheitlich nicht so gut und er kam nicht so zum Fliegen, wie er sich wünschte. Fliegerisch schlug sich der Rupp mit seinem SECTOR aber wacker: Platz 9 in der Sportklasse im Bayerwald-Cup.
Sicherlich hat jeder für sich selbst seine emotionalen Highlights bei Flügen erlebt, die nicht in irgendwelchen Statistiken weit vorne auftauchen. Für mich selbst gab es im Herbst noch einen solchen Flug: Ende September schrubbte ich zunächst rund drei Stunden im Laucha am Hang entlang. Dann zog die Thermik auf einmal durch und ganz unverhofft kam ich noch zu einem sehr schönen Streckenflug über gut 70 km. Das sind die Momente, an die man sich immer erinnern wird.
Ganz wichtig finde ich die Arbeit, die in den Vereinen geleistet wird. Das viel zitierte Ehrenamt – in dieser Hinsicht bin ich stolz auf „meine“ Flachländer! So mancher, besonders Ralf Böhm an der Mosel, steckt da viel Zeit rein – oftmals auch auf Kosten des eigenen Vergnügens. Danke dafür im Namen aller Gleitschirmflieger. 2022 werden wir, wenn möglich, wieder ein Flachland-Teamtreffen durchführen. Schauen wir mal, wie sich der ganze Corona-Schlamassel entwickelt. Jedenfalls freue ich mich schon auf die neue Saison – und bin jetzt erst mal nach Lanzarote verschwunden.
„Großartige Flüge und happy landings!“, wünscht
Thoralf Hase